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Die Geschichte

Zeitreisen

„Durch die jetzige Rückkehr durch die Zeit wird deine Maschine eine weitere Adaption der Zukunft bewirken, und zwar in unkalkulierbarer Weise... Verstehst du? Meine Zeit – meine Heimat – ist verloren, vielleicht sogar vernichtet. Ich bin bereits zu einem Flüchtling in der Zeit geworden. Genauso wie du einer bist.“
(Aus „Zeitschiffe“ von Stephen Baxter)

Foto: Maik Neumann Lupe

Zeitreisen sind in Geschichten, Filmen und wissenschaftlichen Untersuchungen ein beliebtes und spannendes Thema. Wir sind unentwegt dabei, Zeitreisen in Gedankenexperimenten zu unternehmen. Mit Hilfe von Fotografien, alten Filmen, Dokumentationen, eigenen Erfahrungen und Berichten visualisieren wir vergangene Zeiten und machen sie uns emotional präsent.

Mit etwas Vorstellungsvermögen und Empathie gelingt es, Gefühle zu wecken: Hoffnungen, Träume, Trauer, Mitleid, Einsamkeit... Wir entwerfen in unseren Gedanken Bilder, Geschichten, Skizzen, Ideen zu Dingen, die noch nicht realisiert sind. Nur so werden Reisen in die Zukunft möglich.

„Die Sehnsucht nach Zeitmaschinen entspringt einem inneren Auftrag: Wir sind schließlich Nachfahren von Nomaden und in vielerlei Hinsicht wollen wir immer noch gern woanders sein als dort, wo wir uns gerade befinden. Immer auf der Suche nach einem besseren Ort treibt es uns weiter. Das Hier und Jetzt genügt uns nicht – selbst wenn es gemütlich, warm und trocken ist, fragen wir uns, ob wir nicht woanders noch besser aufgehoben wären.“
(Aus: „Zeitreisen - die Erfüllung eines Menscheitstraums“,
von Falko Blask und Ariane Windhorst)

Lupe

Surfer kennen dieses Phänomen nur zu gut. Auf und davon, immer den Tiefdruckgebieten hinterher. Da käme so eine Zeitmaschine genau richtig. Aber die Zeit haftet an uns wie eine Haut.

„Die Suche nach dem Paradies oder nach außergewöhnlichen Erfahrungen, die das Dasein transzendieren, ja, sogar religiöse Motive sind letztlich der Sehnsucht entsprungen, die Zeitlichkeit des Daseins zu überwinden – nicht nur auf der Zeitwelle zu surfen, sondern den ganzen Strom beliebig rauf- und runterzugondeln.“
(Ebenda)

Am Ende geht es darum, die Kontrolle über das eigene Dasein zu haben. Zeitreisen versprechen, einen Überblick zu gewinnen. Sie lassen vermuten, dass wir unsere Zukunft noch bestimmen können und wir sie im Hier und Jetzt immer wieder neu entwerfen. Wir sind die Gestalter. Wir rennen nicht der Welle hinterher, warten nicht umsonst – sondern sind zur rechten Zeit am rechten Ort.

 

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